Logistiker lernen das am ersten Tag ihres Berufslebens: „Plan A ist prima, aber hab immer einen Plan B parat.“ Und wer erfahrene Logistiker fragt, wird bei dem Thema ein Lächeln ernten und gleich drauf den Satz hören: „Logistik-Profis haben immer noch einen Plan C im Ärmel.“
In Optionen denken und bei Bedarf Optionen dazu nehmen …
… das ist, was robuste Logistik können muss, insbesondere auf der Langstrecke. Genau das macht jetzt die türkisch-deutsche Logistikgruppe COBANTUR BOLTAS, die bereits in zweiter Generation für ihre Kunden Chemie-, Automotive- und Consumer Goods-Verkehre zwischen Deutschland und der Türkei realisiert: Sie erweitert ihre Optionen ab Ende Januar 2022 um einen von Kombiverkehr gemanagten Company Intermodal-Train vom türkischen Halkali nach München und zurück. Der Zug wird dabei jeweils eine Strecke von rund 2.000 km zurücklegen, sechs Landesgrenzen passieren und im Vergleich zum durchgehenden Straßengüterverkehr mehr als 70 Prozent CO2 einsparen.
Unser neuer Company Train ist eine ganz wichtige Ergänzung und ein klares Zeichen pro Schiene.
Iskender Cobanoglu, Geschäftsführender Gesellschafter der COBANTUR BOLTAS Gruppe
„Wir kombinieren auf der Route Türkei-Bayern und zurück schon seit Jahren die Zugverbindung über die Alpen mit der Fähre in Triest – und werden dies auch weiterhin tun“, sagt Iskender Cobanoglu, Geschäftsführender Gesellschafter der COBANTUR BOLTAS Gruppe.
„Unser neuer Company Train ist eine ganz wichtige Ergänzung und ein klares Zeichen pro Schiene. Damit fahren wir für unsere Kunden durchgehend intermodal, entkoppeln uns ein gutes Stück vom Mangel an Lkw-Fahrern und sind noch klimafreundlicher unterwegs: Die Ladeeinheit muss dabei nicht mehr umgeladen werden, der Zug fährt ohne Schnittstellen durch. So bieten wir unseren Kunden jetzt einfach diese zusätzliche Option an. Das macht uns und unsere Kunden noch stärker.“
Wer so konsequent in Optionen denkt wie COBANTUR BOLTAS, nutzt folgerichtig auch schon seit Jahren das Streckennetz von Kombiverkehr. Erstmals arbeiten die beiden Unternehmen jetzt auch über einen Company Train zusammen.
„Um diesen anspruchsvollen Company Train für COBANTUR BOLTAS möglich zu machen, haben wir intensive Verhandlungen mit Traktionären, Terminals und Behörden geführt und letztlich die kundenseitigen Anforderungen erfüllt“, sagt Marijo Pesic, Leiter Ost- und Südosteuropa-Verkehr bei Kombiverkehr. Als Teil des Company-Train-Pakets bietet Kombiverkehr seinem Kunden COBANTUR BOLTAS auch Services wie die Anmietung von Wagen und Ersatzwagen, Terminaldienstleistungen, Zugüberwachung rund um die Uhr und das Auftragsmanagement.
Ein effizientes Komplettpaket eben!
Marijo Pesic, Leiter Ost- und Südosteuropaverkehr
Der erste Intermodalzug auf der Strecke von München über Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien und Bulgarien nach Halkali in der europäischen Türkei hat am 21. Januar 2022 seine Fahrt aufgenommen. Die Traktion auf der durchgehenden Verbindung übernimmt die DB Cargo AG im Auftrag von Kombiverkehr. Der Zug verkehrt zunächst einmal pro Woche in beiden Richtungen. Der zweite Rundlauf ist bereits in Vorbereitung.
Iskender Cobanoglu, geboren am 20. Januar 1985, lebt mit seiner Familie in einer kleinen Ortschaft in Mittelfranken. Bereits in seiner Kindheit begleitete er seine Eltern gerne in die Firma und teilte sich den Arbeitsplatz mit seinem Vater, Naci Cobanoglu, der das Unternehmen leitete. Schon bald war klar, dass Iskender Cobanoglu im Familienunternehmen mitwirken würde. Er entschied sich nach seiner Ausbildung zum Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistungen für ein BWL-Studium an der DAV in Bremen. Als er 2011 zurück in den elterlichen Betrieb nach Franken kam, begeisterte ihn die Idee, intermodale Verkehrslösungen in das Portfolio zu implementieren. Somit legte er vor knapp zehn Jahren den Grundstein für diese Entwicklung innerhalb der Cobantur Boltas.
Ganz individuell – der Company Train
Ein Company Train kann eine Lösung sein für Logistikunternehmen, die regelmäßig hohes Versandaufkommen auf bestimmten Strecken haben. Das Unternehmen verfügt dabei über alle Stellplätze eines Zuges, bestimmt Frequenz und Abfahrtzeiten selbst und übernimmt das Auslastungsrisiko.
Ein Ziel, zwei Leitungswege – die für jeden Spediteur buchbaren Türkei-Verbindungen im offenen Zugsystem
Heißt das Ziel Türkei, so wählen die Kunden von Kombiverkehr ganz einfach aus, welcher von zwei Transportwegen für sie der bessere ist. Abhängig vom Zielort in der Türkei, der Laufzeit oder beispielsweise dem Transport von besonderen Gefahrgütern kann der Landweg, der zu 100 Prozent auf der Schiene abgewickelt wird, die Lösung sein. Oder das maritime Angebot über den Hafen in Triest mit schienenseitigem Vor- und Nachlauf ab München-Riem oder Köln-Eifeltor. Denn ab Triest starten die Fähren auch auf die asiatische Seite der Türkei – und zwar nach Pendik, Cesme oder Mersin. Für jeden Logistiker bietet Kombiverkehr so das passende Angebot.
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